Schulverweigerung ist der Definition nach eine vom Kind ausgehende Weigerung, die Schule zu besuchen, oder sein Unvermögen, den Schulalltag durchzustehen. Manche Kinder gehen überhaupt nicht mehr zur Schule, kommen ständig zu spät oder gehen morgens zur Schule und verlassen den Unterricht frühzeitig wieder. Das Vermeidungsverhalten befreit das Kind oder den Jugendlichen von den unangenehmen Gefühlen, die (auch) mit Schule verbunden sind und hat damit Entlastungsfunktion. Aus dieser Sicht verhalten sie sich in der konkreten Situation durchaus funktional, indem sie Leistungs- oder Konfrontationssituation einfach aus dem Weg gehen.